Unsere Arbeit

Unsere Arbeit unterteilt sich in verschiedene Bereiche. Dazu gehören die Eingewöhnung, Zielsetzung und die Unterstützung der Eltern.

Eingewöhnung

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Für jede Familie ist der Eintritt eines Kindes in die Kindertagesstätte ein wichtiger neuer Lebensabschnitt, verbunden mit vielen neuen Eindrücken und Umstellungen.

Um den Kindern und Eltern die schwierige Phase der Ablösung zu erleichtern, begleiten wir die Familien mit einem individuellen Eingewöhnungsmodell.

Vor dem ersten Kindergartentag, laden wir die Eltern zu einem „Aufnahmegespräch“ in die Einrichtung ein. Das Gespräch gewährt den Mitarbeitern dieser Gruppe einen Einblick in das kurze Leben des Kindes. So kann das Kind da abgeholt werden, wo es steht.

Fragen, – wofür interessiert sich ihr Kind – was macht ihm Angst – wie kann ich es trösten und vieles mehr werden im Vorfeld geklärt, um so eventuell angemessen in bestimmten Situationen zu reagieren.

Die Eingewöhnungsphase der Kinder ist maßgebend für die ganze weitere Entwicklung. Sie legt die Basis für die Beziehung zu den Mitarbeitern, aber auch zu den anderen Kindern.

Diese Phase für die zwei – dreijährigen Kinder setzen wir auf ca. zwei Wochen fest.

Wenn möglich sollte der Berufsstart nicht zeitgleich mit dem Start in den Kindergartenalltag gelegt werden. Es ist wichtig, dass Eltern uns akzeptieren und vertrauen, nur so ist eine Basis für die weitere Zusammenarbeit möglich. Das heißt auch mal das weinende Kind an eine Kollegin abzugeben.

Die ersten drei Tage kommen Mutter beziehungsweise Vater und Kind in die Gruppe. Dabei ist es wichtig, dass die Eltern sich passiv verhalten und keinesfalls auf eine Trennung drängen.

Am vierten Tag kann, jedoch für jedes Kind individuell, entschieden werden, sich kurz zu trennen. Die Eltern bleiben allerdings in der Einrichtung und sind so jederzeit wieder erreichbar.

Die Eingewöhnungszeit ist bei jedem Kind unterschiedlich. So sollte zwischen fünf und zehn Kindergartentage eingeplant werden.

In dieser Zeit ist es sehr wichtig bei Fragen, Ängste und Sorgen ständig im Austausch zwischen Eltern und Mitarbeitern zu sein.

Zielsetzung

Unsere Tagesstätte soll dem Kind Geborgenheit und Sicherheit bieten. Dies ist für eine gesunde Entwicklung wichtig und nur in angenehmer Atmosphäre möglich. Unsere pädagogische Arbeit basiert auf drei Kompetenzen: Selbstkompetenz, Sozialkompetenz und Sachkompetenz.

Selbstkompetenz:
Ein gesundes Selbstbewusstsein ist unerlässlich, um mit neuen und fremden Situationen umgehen zu können. Unsere Mitarbeiter fördern selbstverantwortliches und selbstständiges Handeln, indem sie dem Kind Dinge zutrauen, die es schaffen kann.

Sozialkompetenz:
Wir vermitteln ein gewaltfreies und offenes Miteinander im gemeinsamen Spiel und anderen Aktivitäten. Hilfsbereitschaft und Toleranz werden gefördert, sodass ein „Nein“ genauso möglich ist wie ein „Kannst du mir bitte helfen?“

Sachkompetenz:
Regelmäßige Projekte zu verschiedenen Themen erweitern das Wissen und die Erfahrung der Kinder. Dabei werden alle Bildungsbereiche angesprochen. Wir achten darauf, das Kind individuell zu fördern und Über- oder Unterforderung zu vermeiden.

Spiel:
Das Spiel ist zentral für die Kinder. Es ist eine ernsthafte Tätigkeit, die Spaß machen sollte. Kinder bauen über das Spiel Kontakte auf, messen sich an anderen, lernen sich einzuschätzen und mit Stärken und Schwächen umzugehen. Das Spiel ist eine wichtige Ausdrucksform, ebenso wie Bewegung.

Natur:
Die Natur hat einen hohen Stellenwert in unserer Einrichtung. Das Außengelände und die Umgebung laden zu Spaziergängen ein. Seit August 2022 unterstützt uns der „Nabu Wildenrath“ zu Naturthemen. An drei Tagen im Jahr finden „Waldtage“ statt, an denen die Gruppen den Wassenberger Wald oder das Brigelner Pützchen besuchen.

Bewegung:
Bewegung ist unverzichtbar für die kindliche Entwicklung, wichtig für die körperliche, psychische, soziale und kognitive Entwicklung. Kinder lernen durch Bewegung ihre Fähigkeiten einzuschätzen und entwickeln Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Bewegung kräftigt die Muskulatur, schult Ausdauer, Gleichgewicht, Geschicklichkeit, Reaktionsvermögen und Wahrnehmungsfähigkeit. Kinder, die sich viel bewegen, sind weniger unfallgefährdet und körperlich belastbarer.

Elternarbeit

Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist ein wichtiger Bestandteil unserer täglichen Arbeit mit den Kindern. Wir wünschen uns ein Klima des Vertrauens, damit sich Eltern mit Erwartungen, Hoffnungen und Befürchtungen gut aufgehoben fühlen. Alle Mitarbeiterinnen halten sich an die Schweigepflicht.

Der erste Kontakt findet beim Aufnahmegespräch statt, bei dem wir uns einen Überblick über den Entwicklungsstand des Kindes verschaffen, um es entsprechend zu fördern. Wir bieten jederzeit kurze Gespräche zum Informationsaustausch an und vereinbaren bei Bedarf längere Gesprächstermine. Mindestens einmal im Jahr findet ein Elternsprechtag statt, an dem sich Erzieherinnen und Eltern über den Entwicklungsstand des Kindes austauschen und gegebenenfalls Förder- oder Therapiemaßnahmen besprechen.

Eltern werden über unsere pädagogische Arbeit, Termine und Projekte durch unsere Kindertagesstätten-Zeitung und Aushänge an Pinnwänden informiert. Zu Beginn des Jahres laden wir alle Eltern zu einer Elternversammlung ein, bei der das kommende Jahr mit Terminen und Ereignissen besprochen wird und Elternvertreter gewählt werden. Diese fungieren als Ansprechpartner für Eltern und Erzieher und sind auch im Rat der Tagesstätte vertreten, der sich aus Elternvertretern, Fachkräften, der Leiterin und einem Vertreter der Stadt Heinsberg zusammensetzt.

Elternarbeit umfasst auch die Zusammenarbeit bei Ausflügen und Festen. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.

Vorschulerziehung

Vorschulerziehung ist uns sehr wichtig, jedoch nicht durch ständiges Vermitteln von Lesen, Schreiben und Rechnen. Sie beginnt mit dem Eintritt in den Kindergarten, wo wir dem Kind helfen, sich in seiner Umwelt zurechtzufinden, Selbstbewusstsein zu stärken und Lernfreude zu wecken. Wichtig für die Schulfähigkeit eines Kindes ist, dass es spielen kann, sich in der Gemeinschaft zurechtfindet, ein Gruppengefühl entwickelt und neugierig ist.

Unsere Vorschulkinder, die Maxikids, treffen sich dienstags vormittags in der Bücherei oder Turnhalle zu gemeinsamen Aktivitäten. Dabei lernen sie sich gruppenübergreifend kennen und sehen die Kinder, mit denen sie eingeschult werden. In dieser „Interessensgemeinschaft“ führen wir altersgerechte Aktionen durch, wie Besuche in der Bücherei, einer Backstube oder eine „Unterrichtsstunde“.

Jedes Jahr nehmen die Vorschulkinder am „Würzburger Sprachtrainingsprogramm“ teil, das 20 Wochen lang täglich am Vormittag in den Gruppen durchgeführt wird. Das „Zahlenland“ von Professor Preuß wird einmal wöchentlich durchgeführt, wobei die Kinder in den letzten zwei Jahren vor der Einschulung teilnehmen und sich im Zahlenraum bis 20 bewegen. Die Vorstufe für das Zahlenland ist das „Entenland“, an dem die Kinder ab Eintritt in die Tagesstätte teilnehmen. Farben und Formen sind ein wichtiger Bestandteil des Entenlandes und bereiten die Kinder spielerisch vor.

Portfolio

Die Grundlage unseres pädagogischen Handelns ist das genaue Beobachten und Wahrnehmen jedes einzelnen Kindes. Wir erkennen die Bedürfnisse, Interessen und Fertigkeiten eines Kindes, die unsere Arbeit leiten. Für jedes Kind wird ein Portfolio angelegt, das die Entwicklung während der Kindergartenzeit dokumentiert. Diese Methode gibt den Kindern wichtige Rückmeldungen, stärkt ihr Selbstwertgefühl und ermöglicht ihnen, ihr Denken und Handeln anhand der Lerngeschichten im Portfolio zu reflektieren.

Das Portfolio ist eine zugängliche Mappe, die im Regal steht. Die Kinder entscheiden selbst, wer die Mappe einsehen darf, und gestalten sie aktiv, entweder allein oder mit den Erzieherinnen. Mit Fotos, Zeichnungen und Texten zur Sprach- und körperlichen Entwicklung entsteht so ein bleibendes Dokument für das Kind.